arbeitsämter sind doch überall gleich
auch in finnland.
da der sprachkurs über das arbeitsamt läuft - im rahmen der immigrantenintegration - haben wir einmal in der woche "TEVI" (alles über die finnische arbeitswelt und wie man einen job findet) und edv. edv ist soweit ok, wenn auch ein bischen langweilig, weil auf "absolute anfänger niveau". aber tevi macht mich noch wahnsinnig.
laut finnischem integrationsgesetzt dauert das integrationsverfahren drei jahre, während denen man sprachkurse, fortbildungen, praktika, ausbildungen etc. machen kann - eben alles was man braucht um hier arbeitsfähig zu sein. in joensuu werden die immigranten-sprachkurse von der uni angeboten und es gibt vier module (level).
um in meinem beruf arbeiten zu können (auch wenn ich das eigentlich nicht mehr will) brauche ich mindestens level vier. als sekretärin/buchhalterin sollte man die landessprache schon einigermassen können, finde ich.
ich will aber gar nicht in meinem beruf arbeiten, sondern was neues lernen, vielleicht auch studieren. auch dafür brauche ich mindestens level vier. ich mache gerade level zwei.
jedes level dauert drei monate. manchmal bekommt man nicht gleich den anschluss-kurs, weil sich zu viele leute bewerben und man muss ein quartal aussetzen und sich selber beschäftigen. das alles bedeutet, das ich mir frühestens anfang 2007 gedanken über irgendwelche lebensläufe, bewerbungen, übersetzungen von zeugnissen etc. machen muss. ich sage das auch immer wieder der dozentin von tevi (die ist extrem pushy und verlangt dauernd irgendwelche todistukset und übersetzungen davon), weil sie sich das natürlich nicht merken kann. wir sind halt mehr als sechzig leute, da ist das schon ein bischen viel.
heute waren wir jetzt gemeinsam bei einer initiative der stadt joensuu, die sich speziell um die bedüfnisse der immigraten kümmert - mit schwerpunkt russen, weil die hier eindeutig die mehrheit bilden - alles schön und gut.
aber - insgesamt wird hier mit einer unglaublichen aggressivität versucht die leute aus dem integrationsprogramm raus (und somit raus aus dem kosten für das arbeitsamt) und in einen arbeitsplatz zu bekommen.
das finde ich ziemlich kurzsichtig. mit geringen finnischkenntnissen findet man halt auch nur schwer eine qualifizierte arbeit und steht dann genauso schnell wieder beim arbeitsamt auf der matte, weil es mit dem job nicht funktioniert hat. dabei sagt das integrationsgesetzt, das man drei jahre zeit zum integrieren hat. und dazu gehört meiner meinung auch sprachkurs bis level vier, wenn man sich dafür interessiert. danach ist noch genug zeit für arbeitspraktika, die dann auch sinn machen, weil man halt auch was versteht.
da der sprachkurs über das arbeitsamt läuft - im rahmen der immigrantenintegration - haben wir einmal in der woche "TEVI" (alles über die finnische arbeitswelt und wie man einen job findet) und edv. edv ist soweit ok, wenn auch ein bischen langweilig, weil auf "absolute anfänger niveau". aber tevi macht mich noch wahnsinnig.
laut finnischem integrationsgesetzt dauert das integrationsverfahren drei jahre, während denen man sprachkurse, fortbildungen, praktika, ausbildungen etc. machen kann - eben alles was man braucht um hier arbeitsfähig zu sein. in joensuu werden die immigranten-sprachkurse von der uni angeboten und es gibt vier module (level).
um in meinem beruf arbeiten zu können (auch wenn ich das eigentlich nicht mehr will) brauche ich mindestens level vier. als sekretärin/buchhalterin sollte man die landessprache schon einigermassen können, finde ich.
ich will aber gar nicht in meinem beruf arbeiten, sondern was neues lernen, vielleicht auch studieren. auch dafür brauche ich mindestens level vier. ich mache gerade level zwei.
jedes level dauert drei monate. manchmal bekommt man nicht gleich den anschluss-kurs, weil sich zu viele leute bewerben und man muss ein quartal aussetzen und sich selber beschäftigen. das alles bedeutet, das ich mir frühestens anfang 2007 gedanken über irgendwelche lebensläufe, bewerbungen, übersetzungen von zeugnissen etc. machen muss. ich sage das auch immer wieder der dozentin von tevi (die ist extrem pushy und verlangt dauernd irgendwelche todistukset und übersetzungen davon), weil sie sich das natürlich nicht merken kann. wir sind halt mehr als sechzig leute, da ist das schon ein bischen viel.
heute waren wir jetzt gemeinsam bei einer initiative der stadt joensuu, die sich speziell um die bedüfnisse der immigraten kümmert - mit schwerpunkt russen, weil die hier eindeutig die mehrheit bilden - alles schön und gut.
aber - insgesamt wird hier mit einer unglaublichen aggressivität versucht die leute aus dem integrationsprogramm raus (und somit raus aus dem kosten für das arbeitsamt) und in einen arbeitsplatz zu bekommen.
das finde ich ziemlich kurzsichtig. mit geringen finnischkenntnissen findet man halt auch nur schwer eine qualifizierte arbeit und steht dann genauso schnell wieder beim arbeitsamt auf der matte, weil es mit dem job nicht funktioniert hat. dabei sagt das integrationsgesetzt, das man drei jahre zeit zum integrieren hat. und dazu gehört meiner meinung auch sprachkurs bis level vier, wenn man sich dafür interessiert. danach ist noch genug zeit für arbeitspraktika, die dann auch sinn machen, weil man halt auch was versteht.
schneemaennchen - Dienstag, 23. Mai 2006, 11:53